Glas

Forschung und Entwicklung bei Saint-Gobain

Unser Anliegen ist es, innovative und leistungsstarke Produkte und Lösungen zu entwickeln, die unseren Lebensraum und unseren Alltag komfortabler gestalten. Dies ist für uns ebenso Verpflichtung wie auch Motivation. Mit ihren Innovationen tragen unsere Forscher und Entwickler dazu bei, Auswirkungen auf die Umwelt von Gebäuden, aus Prozessen und der Entwicklung von Hochleistungsprodukten zu reduzieren.

Im Hinblick auf den Gebäudekomfort ist die Qualität des Raumklimas in den letzten Jahren ein immer wichtigerer Bestandteil geworden. Deswegen wurde 2013 ein funktionsübergreifendes Programm zur Verbesserung des Raumklimas aufgesetzt, um so die Kompetenzen auf diesem Gebiet effektiv zu steigern und die Entwicklung von Schlüsseltechnologien weiter zu verbessern.
 
ACHT FORSCHUNGSZENTREN, 12 FACHFORSCHUNGSZENTREN, 100 ENTWICKLUNGSABTEILUNGEN

Mit dem neuen Forschungszentrum in Brasilien betreibt Saint-Gobain nun acht große interdisziplinäre Forschungszentren. Darüber hinaus gibt es weltweit 12 Fachforschungszentren und rund 100 Entwicklungsabteilungen. Nah am Kunden, entwickeln diese neue Produkte und Prozesse in enger Kooperation mit den jeweiligen Marketing- und Produktionsteams.

Weltweit arbeiten 3.700 Forscher und Ingenieure an rund 900 Projekten, um unseren Kunden stets innovative und bedarfsgerechte Lösungen anbieten zu können, die zusätzlichen Komfort mitbringen. Allein in der Region von Saint-Gobain Deutschland & Österreich arbeiten etwa 260 Forscher, Ingenieure und weitere Fachkräfte.

Im Saint-Gobain Research Germany (SGR Germany) wurde zum Beispiel die elektrochrome Verglasung weiter entwickelt, die auf Knopfdruck von undurchsichtig zu durchsichtig wechselt. Diese Technik wird sowohl in der Automobilindustrie bei Sonnendächern als auch in der Bauindustrie eingesetzt. Im Ladenburg Development Center (LDC) wurde Isover Ultimate entwickelt. Dies ist ein Hochleistungsdämmstoff, der verbesserte Brandschutzeigenschaften bei gleichzeitig geringerem Gewicht aufweist.

Zu den weiteren Projekten der Forschungs- und Entwicklungsgruppe in Deutschland zählen: Im Bereich der Hochleistungswerkstoffe die Verbesserung von Schleiftechnologien, die Entwicklung neuer Wärmedämmverbundsysteme für Fassaden und die Entwicklung neuer Verbundwerkstoffe.

SAINT-GOBAIN RESEARCH GERMANY (SGR GERMANY)

Saint-Gobain Research Germany (SGR Germany) ist eines der acht konzernweiten Forschungs- und Entwicklungszentren von Saint-Gobain und liegt in der Nähe von Aachen. Am SGR Germany arbeiten rund 260 Mitarbeiter aus über einem Dutzend verschiedener Länder an der Entwicklung, Industrialisierung und Optimierung von Produkten, Systemen und Prozessen vorwiegend für den Automobil- und Bauglassektor, aber auch für andere Marken von Saint-Gobain, wie Ecophon oder Rigips. Auch der Schutz neuer Innovationen gehört zu den Aufgaben des SGR Germany.

Als kompetenter Ansprechpartner für Industrie und Forschungsinstitute sowie für renommierte Hochschulen und Universitäten verfügt das SGR Germany über ein starkes Netzwerk. Mit seinen Kompetenzen und Ressourcen bietet es technische Unterstützung in laufenden Produktionsprozessen. Die Kernkompetenzen des SGR Germany umfassen dabei vor allem die folgenden Entwicklungsbereiche.

EMMI – Die empathische Mensch-Maschine-Interaktion

Gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus Wissenschaft und Industrie, wird am SGR Germany derzeit die Interaktion zwischen Mensch und Maschine erforscht: Im interdisziplinären Projekt „EMMI“ werden in einem ganzheitlichen psychologisch-technischen Ansatz verschiedene Displaykonzepte dazu verwendet, Fahrern von (teil-)autonomen Fahrzeugen relevante Informationen auf der Automobilverglasung darzustellen. Durch die gezielte Interaktion mit dem Fahrer soll sein Vertrauen in das Fahrzeug gesteigert und so die Unsicherheit vor dem empfundenen Kontrollverlust beim autonomen Fahren reduziert werden.

Im Rahmen des Projektes untersucht SEKURIT verschiedene HMI Konzepte, wie etwa das holographische HUD oder das Transparent Screen. Das Ziel ist sowohl die technische Integration der Displays in die Automobilverglasung als auch die Auswertung der Nutzerakzeptanz.

„EMMI“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziell gefördert und hat eine Laufzeit von insgesamt drei Jahren. Das Projekt lebt vom dem agilen Co-Development Ansatz: Als treibende Kraft eint die Partner ein starker gemeinsamer Fokus auf die tatsächlichen Problemstellungen der Endnutzer. Daraus entsteht die gezielte und nach dem Bedarf der Nutzer ausgerichtete Technologieentwicklung im Gesamtsystem durch Integration von Lösungen für Software, Hardware und Design. Ungewohnt, aber dennoch sehr erfolgreich, fand das Kick-Off im September rein virtuell statt. Seitens Saint-Gobain betreuen Andreas Roderburg und Andreas Gomer das Projekt als Konsortialführer.
 

Komplexe Systeme

Inspektion einer Glassscheibe im SGR Germany

Die Forschungsaktivitäten richten sich auf funktionale und aktive Verglasungen, wie z.B. auf beheizbares und schaltbares Glas (von transparent auf milchig) oder auf die Inkorporation von Antennen und Sensoren (Smart Glass).

Glastechnologie

Saint-Gobain Mitarbeiter im Reinraum im SGR Germany in Herzogenrath

Die Forschungsschwerpunkte reichen von der Flachglasherstellung (Floatglasverfahren) über die Qualitätsoptimierung bis hin zum Biegen, Vorspannen und Schneiden des Glases.

Dünnschichttechnologie und Oberflächen

Auslegung und Abscheiden von funktionalen dünnen Schichtsystemen am SGR Germany

Die Forschungsfelder beinhalten die Auslegung und das Abscheiden von funktionalen dünnen Schichtsystemen sowie das Strukturieren und selektive Abtragen von Schichten.

Smart Manufacturing und Robotik

Smart Manufacturing und Robotik am SGR Germany

Mittels Fachwissen in intelligenter Automation, Industrie 4.0 und Datenanalyse werden Produktionsprozesse für alle Saint-Gobain Marken untersucht und optimiert.

Ladenburg Development Center (LDC)

LDC – Ladenburg Development Center

Anfang 2011 wurde das Ladenburg Development Center (LDC) durch die Zusammenlegung der Technischen Entwicklung (TE) von ISOVER und dem Forschungsbereich von Rigips gegründet. Das LDC ist in der Hauptsparte Bauprodukte aktiv. Ingenieure, Physiker, Chemiker, Techniker und Laboranten forschen für die Produktgruppen Glaswolle und Gips. 

Das LDC setzt sich zusammen aus 
    –  LDC-I (Insulation) und 
    –  LDC-G (Gypsum) aufgeteilt in die Bereiche Entwicklung und Anwendungstechnik.

Wichtigste Aufgaben sind die Entwicklung neuer Produkte und Systeme sowie die Weiterentwicklung und Verbesserung von bestehenden Produkten, Produktionsprozessen und Systemen. Sobald ein neues Produkt entstanden ist, folgen das Patentieren, Normieren, Testen und Zulassen vom neuen Produkt bzw. der Zusatzstoffe.

Als Anlaufstelle für die Industrie, Forschungsinstitute und sämtliche renommierte Hochschulen und Universitäten, verfügt das LDC über ein starkes Netzwerk.