Drei Fragen zum Thema Vielfalt an… Katharina Formen

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Wir freuen uns, dass Diversity fest in unserem Unternehmensalltag verankert ist, denn der Respekt vor der Vielfalt von Lebensweisen, Nationalitäten und Kulturen ist ein weltweit gelebtes Prinzip von Saint-Gobain. 
Zum diesjährigen Diversity-Day starten wir die Interviewserie „Drei Fragen zum Thema Vielfalt an…“ und veröffentlichen wöchentlich neue Statements verschiedener Saint-Gobain-Persönlichkeiten!

Allgemein

Steckbrief

Name: Katharina Formen

Funktion/ Tätigkeit: Werkstudentin in der Personalabteilung bei Saint-Gobain Glass in Stolberg

Bei Saint-Gobain seit: September 2016

Fachlicher Hintergrund: 

  • von September 2016 bis Januar 2019 habe ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Saint-Gobain Glass im Werk Stolberg gemacht
  • Im Anschluss an meine Ausbildung habe ich an der FH in Aachen mein Studium der Betriebswirtschaftslehre begonnen und arbeite seitdem in der Personalabteilung 

Alter: 22

Geschlecht: Weiblich

Nationalität: Deutsch

 

Interview

Was macht Vielfalt für Sie aus? 

Katharina Formen: "Ich glaube, pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, da Vielfalt in verschiedenen Bereichen durch unterschiedliche Faktoren ausgemacht wird. In meinem Berufsalltag bedeutet Vielfalt für mich die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Menschen. Jeder von Ihnen verfolgt andere Ziele, vertritt andere Ansichten und geht Aufgaben und Herausforderungen anders an. Meiner Meinung nach ist diese Art von Vielfalt genau das, was ein Unternehmen braucht, um erfolgreich zu sein. Würden wir alle gleich handeln und denken, würden wir viele Möglichkeiten vielleicht erst gar nicht wahrnehmen. Jeder von uns hat Stärken und auch jeder von uns hat Schwächen, für die wir uns nicht schämen oder verstecken sollten. Durch die Vielfalt ergänzen wir uns alle optimal und können noch mehr bewirken."

Theoretisch wissen wir vermutlich alle, dass Vielfalt erstrebenswert ist. Was macht es in der Praxis so schwer, Vielfalt auch konsequent umzusetzen? Wo sind aus Ihrer Sicht die Herausforderungen

Katharina Formen: "Häufig spielt da mit Sicherheit der Konkurrenzgedanke eine Rolle. Jeder möchte natürlich, dass die eigenen Ideen später auch umgesetzt werden, dabei vernachlässigen wir vielleicht manchmal, unsere Mitmenschen nach ihrem Input zu fragen, der Ideen in andere Richtungen lenkt. Leider dominiert in einigen Teilen der Gesellschaft immer noch die Einstellung „ohne Rücksicht auf Verluste“, so gelingt es einigen Menschen auf Kosten anderer erfolgreich zu werden. 
Die Herausforderung besteht darin, aus Einzelkämpfern kooperierende Teams zu machen, in denen es nicht nur ein „Ich“ sondern auch ein „Wir“ gibt. So können alle von der Vielfalt profitieren und sich gegenseitig fördern und weiterbringen, ohne dass dies auf Kosten anderer geschieht. Wir sollten immer versuchen im Hinterkopf zu haben, dass unser Handeln auch Auswirkungen auf das Leben anderer Menschen haben kann."

Praxis und Forschung zeigen: Divers zusammengesetzte Teams entwickeln kreativere Ideen und Lösungen. Sie bringen unterschiedliche Sichtweisen ein, die zu besseren Ergebnissen und innovativen Produkten führen. Können Sie uns dazu ein Beispiel aus Ihren eigenen Erfahrungen geben?

Katharina Formen: "Welches Beispiel wahrscheinlich vielen von uns vertraut sein sollte und im Berufsleben immer wieder Relevanz zeigt, sind die Übungen in Assessment Centern. Gerne wird den Teams die Aufgabe gestellt eine Fallstudie zu lösen. Durch die vielfältigen Ideen entstehen die unterschiedlichsten Konzepte, wie sich der Fall lösen lässt. Dabei ist eine Lösung nicht unbedingt besser als die andere. Die Ergebnisse, die die Gruppen entwickeln, sind vielfältig, weil die Teammitglieder in ihnen vielfältig sind. 
Die Teams können eine Aufgabe meist effizienter lösen, da sich die Mitglieder gegenseitig Denkanstöße geben und so Konzepte und Ideen entwickeln, auf die ein Einzelner nicht gekommen wäre. Durch die Lösung von Herausforderungen in einer Gruppe besteht weniger Gefahr in einer „Sackgasse“ zu landen. 
Während meiner Ausbildung hatte ich die Möglichkeit ein Assessment Center für neue Auszubildende aus der Sicht des Bewerters zu beobachten. Damals ist mir dabei schon aufgefallen, dass die Teammitglieder verschiedene Rollen bei der Bearbeitung der Aufgaben einnehmen. Wenn wir alle gleich wären, würde beispielsweise die Rollenverteilung schon nicht funktionieren, da eventuell alle die gleiche Position einnehmen möchten. Im Team würde es dadurch bereits zu Beginn zu Unstimmigkeiten kommen. 
Es ist gut, dass die Menschen vielfältig sind, so können diese Diskussionen von Natur aus vermieden werden."